Am ersten Oktoberwochenende fand die für dieses Jahr letzte Exkursion des Landschaftspflegeverbands ins geschichtsträchtige Dietersbachtal statt. Neben spannenden Einblicken in die historische Berglandwirtschaft mit dem Bergbauerndorf Gerstruben und den Alpen – Gerstruber und Dietersbach Alpe, gab es Interessante Details zur Tier- und Pflanzenwelt der artenreichen Kulturlandschaft.
Begleitet von einer Wanderführerin des DAVs starteten rund 20 Interessierte die Tour durch den Hölltobel mit seinen imposanten Wasserfällen. Leonie Schaefer erläuterte dabei, dass das höhergelegene Dietersbachtal ein Hängetal zum Trettachtal darstellt, das durch die Überformung eines kleineren Seitengletschers entstanden ist. Nach dem Aufstieg konnte das malerisch und historisch bedeutsame Bergdorf Gerstruben besichtigt werden, welches im Besitz der Oberstdorfer Rechtler ist und von diesen gepflegt wird. Herbert Gambeck, 1. Vorsitzender der Rechtler, erklärte, wie das entlegene Tal einst besiedelt wurde und vor welchen Herausforderungen die Bewirtschafter bis heute stehen. Das hochgelegene Gebiet weist eine jahrhundertelange Bewirtschaftungstradition auf, welche auch die Artenvielfalt in besonderer Weise prägt. Durch die landwirtschaftliche Nutzung, als Mähwiese oder Weidefläche, bieten die Flächen auf über 1100 m über NN einen wertvollen Lebensraum für viele gefährdete Arten, wie z. B. für die Rotflügelige Schnarrschrecke. Leonie Schaefer betonte, dass diese und zahlreiche weitere Arten auf eine Offenhaltung ihres Lebensraums angewiesen sind, was nur mit einer dauerhaften Nutzung gesichert werden kann. |
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November 2024
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