Neben kurzen Geschichten über vollgelaufene Gummistiefel aus dem Landschaftspflegealltag, erhielten alle eine Capie mit dem Titel „Landschaftsfplegeprofis“ als kleines Dankeschön.
Künfitg können sich alle Erholungsuchenden über die Besonderheiten am Rauhenstein informieren. Seit letzter Woche steht jeweils am Anfang des Gratweges eine Infotafel, die in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Buchenberg, dem Grundeigentümer, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Oberallgäu und dem Landschaftspflegeverband OA-KE e. V. entstanden ist. Der Bericht zum Rauhenstein "Geballte Artenvielfalt" vom 10.08.2022, mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten.
Anfang Juli fand im Rahmen der Allgäuer CleanUp Days eine Müllsammelaktion des Landschaftspflegeverbandes Oberallgäu-Kempten e. V. am Schwabelsberger Weiher statt. Bei der abendlichen Exkursion um den Weiher erfuhren die Teilnehmenden von Kathrin Schratt Wissenswertes über die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt des stadtnahen Weihergebietes und sammelten währenddessen Müll am Wegesrand.
Seit 2019 mähen ortsansässige Landwirte im Rahmen der Landschaftspflege ehemalige Streuwiesen am Süd- und Westufer des Weihers zur Förderung der Artenvielfalt. Auf den offenen Wiesenbereichen am Südrand sah man eindrücklich, welchen positiven Einfluss die Mäharbeiten haben: die gelbblühende Blutwurz und das intensiv-duftende Mädesüß standen in voller Pracht, begleitet vom lauten Zirpen und Schnarren der Heuschrecken. Kathrin Schratt erklärte, dass mit der jährlichen Mahd die Verbuschung verhindert und der Nährstoffhaushalt des Bodens reguliert wird, was sich positiv auf die konkurrenzschwachen Blütenpflanzen auswirkt. Nach Stunden voller Geschichten zum Naturraum waren die CleanUP Beutel gut gefüllt und das Weihergebiet von Müll befreit. Neben zahlreichen Interessierten waren auch der Verbandsvorsitzende Joachim Konrad (1. BGM Altusried) und 2. BGM von Kempten Klaus Knoll mit von der Partie und packten fleißig mit an. Hier der Bericht zur Exkursion "Saubere Sache" vom 06.08.2022, mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten.
Weitere Infos unter allgäuer-hoch-kultur.de
Seit der Krefelder Studie zum Insektensterben und dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“, das den Schutz der Insekten und die Steigerung der Artenvielfalt in Bayern zum Ziel hat, sind viele Steine ins Rollen gekommen. Wichtig ist vor allem auch das nötige Grundwissen bei den Praktikern vor Ort. Den Bauhöfen kommt dabei eine zentrale Rolle zu, da sie für die Pflege und Neuanlage kommunaler Grünflächen wie Parkanlagen, Spielplätze, Friedhöfe, Gewässer- oder Straßenränder verantwortlich sind.
Um zu vermitteln, wie diese vielfältiger, artenreicher und insektenfreundlicher gestaltet werden können, boten der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege Bernd Brunner, der Landschaftspflegeverband Oberallgäu–Kempten e. V. vertreten durch Geschäftsführerin Leonie Schaefer in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde eine Schulung zu diesem Thema an. Im Kreislehrgarten in Sulzberg erklärten Frau Schaefer und Herr Brunner, warum ökologische Pflege Pflanzen, Insekten und anderen Arten nützt und wie letztendlich wir Menschen von einer intakten Umwelt und funktionierenden Ökosystemen profitieren. Sie gaben auch praktische Tipps und Anregungen für die Pflege kommunaler Grünflächen, zum Beispiel mit welchen Maschinen und Geräten insektenschonend gemäht werden kann, wann der beste Schnittzeitpunkt für welche Fläche ist und wie aus einer artenarmen Wiese eine artenreiche Wiese entstehen kann. Anschließend erklärten Frau Schaefer und Herr Brunner am Beispiel einiger Flächen vor Ort – manche sehr artenreich und bunt, andere nicht ganz so lebendig - verschiedene Pflanzenarten und gaben praktische Tipps zu naturschutzfachlich sinnvoller Pflege. Die Schulung vergangene Woche war eine der ersten ihrer Art im Oberallgäu und soll noch durch weitere Schulungen zu Themen wie z.B. naturnahe Heckenstrukturen und Gehölzschnitt ergänzt werden. So soll das naturschutzfachliche Know How der Bauhöfe nach und nach ausgebaut und gefestigt werden. „Der Erfahrungsaustausch unter den Kommunen ist besonders wichtig, ebenso die regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Bauhofmitarbeiter“, betonte Bernd Brunner. Hier der Bericht "Wie aus grün bunt wird" vom 10.08.2022, mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbandes Oberallgäu–Kempten e. V. am 30.06.2022 im Adlersaal in Weitnau blickten der Verband und seine Mitglieder auf ein ereignisreiches Jahr 2021 zurück.
Die interne Neugliederung mit einem Wechsel der Geschäftsführung, neu gewählter Vorstandschaft und personellem Zuwachs wurde erfolgreich gemeistert – ebenso wie der Umzug in die neue Geschäftsstelle. Trotz erschwerter Bedingungen durch Corona haben sich die neue Vorstandschaft und der neu gewählte Fachbereit schnell gefunden und arbeiten sehr konstruktiv und effektiv zusammen. Der Verband freut sich sehr über die Aufnahme der neuen Mitglieder, insbesondere der Gemeinde Wildpoldsried. So sind nun bis auf drei Gemeinden alle Gemeinden des Oberallgäus Mitglied beim LPV. Dank eines erhöhten Beitrags der Gemeinden und der Stadt Kempten steht die Finanzierung des LPV nun auf einem sehr soliden Fundament. Zudem konnte der Verband letztes Jahr auf 25 Jahre erfolgreiche Landschaftspflegearbeit zurückblicken – was gebührend beim 25-jähriges Jubiläum auf der Strausbergalpe gefeiert wurde. Nach den letzten zwei turbulenten Jahren, in denen optimale Rahmenbedingungen für den Verband geschaffen wurden, möchte die Geschäftsstelle sich heuer mehr denn je der Landschaftspflege widmen und Projekte in einem Gesamtvolumen von 850.000 € in Angriff nehmen. Für die Artenvielfalt und den Erhalt der Kulturlandschaft werden so mit Hilfe von Fördermitteln des Freistaates Alpflächen entbuscht, Streuwiesen gemäht, Magerrasen gepflegt und Moore renaturiert. All dies wäre ohne die tatkräftige Unterstützung der Mitglieder, Kooperationspartner und Landschaftspfleger nicht möglich, denen deshalb ein besonderer Dank zukommt. Hier die Berichte: "Erfolgreicher Umzug", mit freundlicher Genehmigung des Allgäuer Bauernblatt Ausgabe 28/22 , "Oberallgäuer Landschaftspfleger haben viel geplant" mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung und "850.000 Euro für neue Projekte – Landschaftspflegeverband blickt optimistisch in die Zukunft" mit freundlicher Genehmigung des Kreisbote Kempten.
Kathrin Schratt vom LPV erklärte, dass im Laufe der Erdgeschichte die Adelegg sowie die Nordwestflanke des Rauhensteins von den Eismassen der letzten Kaltzeiten verschont lieb, weshalb die Böden hier ein höheres Alter aufwiesen. Die somit tiefgründig verwitterten Böden seien verantwortlich für das Vorkommen des gelbblühenden Besenginsters. Die Gratlage des Höhenzuges, der sogenannte Rauhenstein, setzt sich wiederrum aus dem Konglomeratgestein Nagelfuh zusammen, welcher wohl in einer der Eiszeiten dort abgelagert wurde.
Die geologischen Gegebenheiten aber auch die landwirtschaftliche Nutzung erklären die vielfältigen Lebensräume der Bergkuppe: auf den anstehenden Nagelfluhfelsen gedeihen Frühlingsenzian, Thymian und Frühlings-Fingerkraut, in den Felsritzen fühlt sich der Braunstielige Streifenfarn wohl und auf den südexponierten Wiesen tummeln sich Flockenblumen und Knabenkräuter. Traditionell wurde der Höhenzug beweidet. Als vor einigen Jahren das Vieh fernblieb, kamen vermehrt Sträucher und junge Fichten auf, die für eine zunehmende Beschattung der wertvollen Fels- und Trockenstandorte sorgten.Vor 2 Jahren wurde deshalb in Kooperation mit der Gemeinde, dem Grundeigentümer und dem LPV OA-KE die Gratlage entbuscht und seither gemäht, um den licht- und wärmeliebenden Offenlandarten wieder Raum zu bieten. Das Ergebnis konnten die TeilnehmerInnen aus nächster Nähe bewundert: Neben zahlreichen Pflanzen zeigten sich Heupferdweibchen sowie eine große Zahl an Schmetterlingen, wie dem Schornsteinfeger. Deutlich wurde dabei, dass Artenvielfalt und Nutzung eng gekoppelt sind und Naturschutz nur mit unseren Landwirten funktioniert. Am Tag des offenen Naturparks im Naturparkzentrum konnten Groß und Klein bei uns vieles über die Allgäuer Moore lernen. "Wie heißt der Insektenfresser im Moor?", "Welchen chemischen Stoff speichern die Klimaschützer Moore?" oder "Welche Pflanze baut das Moor?" - mit den Antworten auf diese Fragen verließen die Besucher*innen unseren Stand. Neben dem Bestaunen von Torfmoosen und dem Erkennen von Moorpflanzen, gab es noch zahlreiche weitere spannende Dinge zu erleben - so konnten die Besucher*innen sich am Stand des Bauernverbandes beim Kuhmelken üben oder ihre Wiesen- und Insektenkenntnisse beim Bund Naturschutz auf die Probe stellen. Nach dem erfolgreichen Absolvieren der vielfältigen Mitmachaktionen, gab es bei den Junior-Rangern des Naturparks zum Abschluss eine Medaille aus Holz mittels Brennstempel zu gestalten.
Hier der Bericht: "Offener Naturpark lockt mit vielen Mitmachstationen nach Immenstadt-Bühl", mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung.
Ein Juwel im Allgäuer Alpenvorland: Unsere Exkursion über den Hauchenberg-Grat Die Exkursion begann am Fuße des Hauchenbergs mit einem Anstieg durch den idyllischen Klammweg. Hier konnten die Exkursionsteilnehmer nicht nur das vor circa 20 Millionen Jahren abgelagerte Grundmaterial des Hauchenbergs näher in Augenschein nehmen – Süßwassermolasse, die vom Bach am Klammweg freigelegt wird - sondern mussten auch zahlreichen Alpensalamandern in Paarungsstimmung ausweichen, die ihnen bei der feuchten Witterung des Samstagvormittages vor die Füße huschten. Sobald man den Schluchtwald mit seinem feuchtkühlen Klima hinter sich lässt, beginnen die ersten, bei gutem Wetter sonnenbestrahlten Weideflächen – ein typischer Anblick für die trockenen Südhänge des Hauchenbergs, die traditionell als Weiden genutzt werden. Im Bergstättengebiet, sowie im ganzen Allgäu, hat die traditionelle bäuerliche Landwirtschaft eine vielfältige Kulturlandschaft hervorgebracht. Durch Beweidung und Mahd sind offene Grünlandstandorte entstanden, die vielen seltenen, konkurrenzschwachen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. |
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