Hydrologische Sanierung des Blauseemooses
Der Blausee ist einer der wenigen Moorkolke im Allgäu und beherbergt viele seltene Arten. Torfstiche und Gräben haben die Hydrologie im Randbereich des Kolkes so verändert, dass dieser immer trockener wurde und dadurch trockenzufallen drohte. Um den Wasserspiegel des Blausees zu erhalten, die Torfzersetzung am Moorrand zu stoppen und den Lebensraum vieler Arten wiederherzustellen, hat der Landschaftspflegeverband zwischen Herbst 2017 und Frühjahr 2018 umfangreiche und technisch aufwändige Baumaßnahmen zur hydrologischen Sanierung des Moores durchgeführt. Durch die Anlage dreier großer Dämme und die Einbringung einer Spundwand ist die entwässernde und damit zerstörerische Wirkung tief reichender Torfstiche beseitigt worden. Mit Hilfe dieser umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist der vom Mensch geschaffene Auslauf des Moorkolkes beseitigt, die rückschreitende Erosion gestoppt und der Blausee damit langfristig gesichert worden. Der Anstau kleiner Gräben im Moorvorfeld sorgt für eine Wiedervernässung und damit Regeneration des Moorrandes.
Da viele Moorbewohner auf blütenreiche Wiesen als Nahrungsquellen im Umfeld des Moores angewiesen sind, wurden zusätzlich zu den hydrologischen Maßnahmen gezielte Entbuschungen durchgeführt. Die hierdurch bewirkte verminderte Transpirationsleistung der Gehölze trägt zu einer zusätzlichen Vernässung und damit Regeneration des Moores bei. Mehr Feuchte und Licht fördern das Wachstum der Torfmoose in verheideten Moorbereichen und der Blütenpflanzen in Streuwiesen und Feuchtwiesen. Durch die Entfernung der Gehölze wurde zusätzlich der Raumwiderstand reduziert und das Habitatangebot und die Durchgängigkeit für zahlreiche Offenlandarten, die nun leichter aus den angrenzenden Wiesen einwandern können. Die ehemaligen Streuwiesen werden ab 2018 wieder gemäht und so langfristig offen gehalten. Hiervon profitieren u. a. seltene Tagfalter wie der Hochmoorgelbling und der Randring-Perlmuttfalter, die dringend auf einen funktionierenden Lebensraumverbund angewiesen sind.
Die Pflegemaßnahmen wurden mit Fördergeldern des Klimaprogramms Bayern 2050 durchgeführt.
Da viele Moorbewohner auf blütenreiche Wiesen als Nahrungsquellen im Umfeld des Moores angewiesen sind, wurden zusätzlich zu den hydrologischen Maßnahmen gezielte Entbuschungen durchgeführt. Die hierdurch bewirkte verminderte Transpirationsleistung der Gehölze trägt zu einer zusätzlichen Vernässung und damit Regeneration des Moores bei. Mehr Feuchte und Licht fördern das Wachstum der Torfmoose in verheideten Moorbereichen und der Blütenpflanzen in Streuwiesen und Feuchtwiesen. Durch die Entfernung der Gehölze wurde zusätzlich der Raumwiderstand reduziert und das Habitatangebot und die Durchgängigkeit für zahlreiche Offenlandarten, die nun leichter aus den angrenzenden Wiesen einwandern können. Die ehemaligen Streuwiesen werden ab 2018 wieder gemäht und so langfristig offen gehalten. Hiervon profitieren u. a. seltene Tagfalter wie der Hochmoorgelbling und der Randring-Perlmuttfalter, die dringend auf einen funktionierenden Lebensraumverbund angewiesen sind.
Die Pflegemaßnahmen wurden mit Fördergeldern des Klimaprogramms Bayern 2050 durchgeführt.
Partner:
Grundeigentümer und Landwirte A.B.E. Landschaftspflege Gemeinde Oy-Mittelberg Gemeinde Görisried Regierung von Schwaben <-- zurück zur Projektübersicht |