Hydrologische Sanierung des Breitenmooses
Das Breitenmoos ist ein in großen Teilen noch intaktes Übergangsmoor im FFH-Gebiet „Moore im Wirlinger Wald“ und beherbergt zahlreiche stark gefährdete, hoch spezialisierte Arten. Der Geh- und Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse Kempten-Isny tangiert u. a. das Breitenmoos. Entlang des Bahndammes wurde einst ein tiefer Graben gezogen, der den Rand des Moores entwässert. An manchen Stellen haben sich über Jahrzehnte tiefe Erosionsrinnen gebildet, bei denen es nur eine Frage der Zeit war, bis sie auch den intakten Schlenken-Komplex des Moores entwässern. Um dies zu verhindern, staute der Landschaftspflegeverband im Herbst 2016 den Graben entlang des Breitenmooses mit einer Kette von Dämmen an. Die Bayerischen Staatsforsten entfernten zuvor die vom Anstau betroffenen Bäume entlang des Grabens.
Die Dammkörper sind aus lehmigem Kies (=Dichtung) errichtet und mit Torf zur schnellen Besiedlung mit Torfmoosen) abgedeckt worden. Erosionsgefährdete Bereiche wurden gezielt mit Grobschotter abgedeckt. Die so entstandenen Tümpel heben den Wasserpegel im Randbereich des Moores an, dienen als Lebensraum für Amphibien und deren Fressfeinde und werden im Laufe der Jahre verlanden und so neue Lebensräume für moorspezifische Arten bilden. Die positiven Effekte dieser Maßnahme können Sie vom Geh- und Radweg (Abschnitt Schwarzerd-Hellengerst) aus betrachten. Vielen Dank an unsere Partner, die uns bei der reibungslosen Umsetzung dieser über das Klimaprogramm Bayern 2050 geförderten Maßnahme unterstützt haben: Bayerische Staatsforsten Allgäuer Moorallianz Zweckverband Erholungsgebiete Kempten und Oberallgäu Marktgemeinde Buchenberg und Weitnau Regierung von Schwaben Galabau Burger Felder Herbert & Thomas GbR <-- zurück zur Projektübersicht |
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