Am Sonntag, den 28. August, führte die für dieses Jahr letzte Exkursion des LPVs in die Spielmannsau nach Oberstdorf. Wie wichtig die Alpwirtschaft für die Region und den Naturschutz ist, wurde anhand der artenreichen Weideflächen auf dem Weg zur Unteren Mädelealpe gezeigt und erläutert.
Leonie Schaefer vom LPV wies auf den Artenreichtum der Weideflächen hin. Auch stark gefährdete Arten wie beispielsweise die Kreuzotter oder der Thymian-Ameisenbläuling haben auf den Weiden im Trettachtal einen passenden Lebensraum gefunden. Besonders artenreich und wertvoll seien außerdem die halboffenen Flächen. Viele der Übergangsflächen seien in der Vergangenheit aber vor allem durch die bürokratische Aufteilung zwischen Wald und Weide verloren gegangen. Dr. Michael Honisch vom Alpwirtschaftlichen Verein erklärte die geologische Geschichte der letzten hundert Millionen Jahre, die grundlegend für die Vielfalt der Region ist. An der Unteren Mädelealpe befinden sich ebenfalls Flächen mit großem Potenzial, die in den letzten Jahrzehnten immer weiter zugewachsen sind. Brombeeren und Bergfarn haben sich dort in großem Maße ausgebreitet. Die Oberstdorfer Rechtler stellen nun seit 2020, unterstützt vom LPV, diese Bergweiden wieder her und fördern durch gezielte Gehölzentnahmen und Mahd den Magerrasen. Die Landnutzung und Alpwirtschaft sind folglich das A und O für artenreiche Weiden in unseren Bergen. "Artenschutz trifft Alpwirtschaft", 07.09.2022 mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung Comments are closed.
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