Seit mehreren Jahren bieten die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege und der Landschaftspflegeverband Oberallgäu-Kempten e. V. zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises eine Fortbildungsreihe für Bauhöfe an. Das kostenlose Angebot verfolgt das Ziel, den Mitarbeitenden der Bauhöfe gute und einfache Praxistipps für die ökologische Pflege der kommunalen Flächen an die Hand zu geben. Zur Schulung in Weitnau mit dem Thema „Gehölz- und Streuobstpflege“ kamen über 50 Praktiker aus dem Landkreis Oberallgäu und der Stadt Kempten.
Den Bauhöfen kommt, erst recht nach dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“, eine zentrale Bedeutung zu, die Biodiversität in den Städten und Gemeinden zu stärken. Jedoch ist dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, weshalb die Bauhöfe Rückendeckung Ihrer Gemeinden, Städte sowie der Bürger und Bürgerinnen benötigen. Denn nicht nur bunte Blumenwiesen, sondern vor allem Altgrasstreifen, Totholz- oder Steinlesehaufen bieten wichtige Rückzugsräume und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten oder andere Tierarten. Was für die einen unaufgeräumt oder ungepflegt aussehen mag, ist für andere - nämlich einen Großteil unserer einheimischen Arten - ein existenzieller Lebensraum. Nach kurzer Theorie folgte ein ausgiebiger Praxisteil auf den Gemeindeflächen Weitnau. In Kleingruppen wurden die wesentlichen Gesichtspunkte einer ökologische Heckenpflege besprochen und der Obstbaumschnitt an mehreren Altbäumen demonstriert. Bernd Brunner (Kreisfachberater) und Kathrin Schratt (LPV OA-KE) betonten, dass nur durch einen regelmäßigen Obstbaumschnitt die Baumvitalität und -statik sowie der Fruchtertrag gestärkt werden kann. So können mit der richtigen Pflege, hochstämmige Apfel- oder Birnenbäume über 150 Jahre alt werden und als wichtiger Lebensraum für viele Tiergruppen dienen. "Wie man Streuobst und Gehölze pflegt", vom 14.04.2023 mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung Comments are closed.
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