An der Gratlage des Molasse-Rückens wurden Fichten und Sträucher entfernt, die für eine zunehmende Beschattung der wertvollen Fels- und Trockenstandorte sorgten und langfristig wärmeliebende Offenlandarten verdrängt hätten. Gerade diese Bereiche bieten einen wichtigen Lebensraum und Rückzugsort für seltene Insekten, wie den Lilagold-Feuerfalter und den Heidegrashüpfer. Daher müssen die artenreichen Magerrasen regelmäßig geschwendet (Gehölzentnahme) und gemäht bzw. beweidet werden, um die Besonnung sowie das Blütenangebot sicherzustellen. Eine der Fichten war aber besonders schön gewachsen und blieb deshalb vom Holzhäcksler verschont. Auf Vorschlag der Landschaftspfleger stiftete der Grundeigentümer die Fichte der Gemeinde. Somit wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Die Fichte steht künftig nicht mehr in Konkurrenz zu Frühlingsenzian und Silberdistel und schmückt obendrein als Christbaum den Buchenberger Rathausplatz für die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit. Ein großes Dankeschön an die Marktgemeinde Buchenberg, den Grundeigentümer und den mitwirkenden Landwirten, die das Projekt am Rauhenstein möglich machten.
Zwischen 1100 und 1230 m NN treffen hier auf engsten Raum unterschiedlichste Moorstrukturen und extensive Mahdflächen aufeinander, die eine Fülle an Arten beherbergen. Durch die schattige Kaltluftlage und die Höhe konnten hier zahlreiche Arten seit der letzten Eiszeit überdauern (=Eiszeitrelikte). Für diese und viele andere klimasensible, bzw. stark bis sehr stark gefährdeter Arten stellt das Strausbergmoos einen wichtigen Rückzugsraum dar. Die von Natur aus vorgegebenen Qualitäten wurden durch die traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung in ihrer Vielfalt gesteigert und für den Menschen erlebbar gemacht.
Herzlichen Dank an Josef Gutsmiedl, Susanne Lorenz-Munkler und Kathrina Rudolph für die Berichterstattung: "Klein Alaska" im Oberallgäu" von Josef Gutsmiedl, 07.11.2020 mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten "Ein "Elitemoos" am Strausberg" von Susanne Lorenz-Munkler, 10.11.2020 mit freundlicher Genehmigung des Allgäuer Anzeigers "Mit vielen Landwirten" von Susanne Lorenz-Munkler, 31.12.2020 mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes Den Bericht von allgäu.tv "Keine Kosten und Mühen gescheut: Landschaftspflege zum Erhalt des Strausbergmooses" (10.11.2020) finden Sie hier ab Minute 4:20:
Zahlreiche Landwirte mähen ihre Streuwiesen noch und tragen damit zum Erhalt dieser Vielfalt bei. Jedoch sind auch einige dieser Extensivflächen im Zuge des Strukturwandels in der Landwirtschaft brachgefallen. Damit lichtbedürftige und konkurrenzschwache Offenlandarten bestehen können, greift hier der Landschaftspflegeverband ein.
Dass die Pflege und Wiederherstellung der nassen Wiesen viel Fingerspitzengefühl erfordert, ließ Vorstandsmitglied Toni Weiler durchblicken. Er erzählte, wie Landwirte im Rahmen der Landschaftspflege die verbrachten Streuwiesen entbuschen und vorwiegend händisch mähen. Durch die Entbuschung und die Wiederaufnahme der Mahd lassen sich die Flächen als Lebensraum für viele gefährdete Arten erhalten und zugleich öffnet sich der Blick in die Landschaft. Im Anschluss der Wanderung zeigte Familie Hansbauer aus Kornau, wo die kräuterreiche Streue im Stall zum Einsatz kommt. Sie selbst besitzen ca. 1,5 Hektar artenreiche Streuwiesen, die sie seit vielen Generationen bewirtschaften. Die Streue hat den Vorteil, dass sie kostengünstig sowie pestizidfrei ist und mit ihren vielen Kräutern gerne als mineralstoffreiches "Zusatzfutter" von den Rindern gefressen wird.
Richard Math, 1. Vorsitzender der Rechtler Oberstdorf, merkte an, dass er die Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband sehr schätze und sehr zufrieden mit der Entwicklung der Alpflächen sei. Seit 2019 pflegt der Landschaftspflegeverband mit den Rechtlern Oberstdorf und Landwirten rund 10 Hektar wertvollste Alpflächen, die durch aufkommende Gehölze gefährdet wurden. Heute fühlen sich auf diesen Flächen wieder die Rotflüglige Schnarrschrecke und andere wärmeliebende Arten wohl.
Unser Dank gilt Herr Zimmer von Allgäu.tv und Frau Lorenz-Munkler für die Berichterstattung: "Das ist super investiertes Geld", 10.10.2020, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung Den Bericht von allgäu.tv "Lebensraum schaffen für die Rotflüglige Schnarrschrecke - Landschaftspflege im Oytal" (29.09.02020) finden Sie hier (ab Minute 16:34):
Durch die traditionelle Streuwiesenmahd kann dieser einzigartige Lebensraum mit seinen Bewohnern erhalten werden.
Ein herzliches Dankeschön an Susanne Lorenz-Munkler und allgäu.tv für die Berichterstattung: - "Wir arbeiten Hand in Hand", von Susanne Lorenz Munkler, 06.11.2020, mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes - "Biotop am Weiher - Streuwiesen und ihre Bedeutung für die Artenvielfalt", 18.08.2020, ab Minute 16:48:
Dass der Schutz der Moore auch noch einen wesentlichen Beitrag zum Artenschutz liefert, wurde ebenfalls deutlich. So konnten seltene und hoch spezialisierte Pflanzen wie der fleischfressende Sonnentau und der Blaue Sumpfstern, ein Eiszeitrelikt, von den Exkursionsteilnehmer*innen bewundern werden.
Den ausführlichen Bericht zur Exkursion von Anja Worschech gibt es hier: "Moorschutz ist Klimaschutz", 11.09.2020, mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes Den Bericht "Ein Jahr Artenvielfalt per Gesetz: Was wurde aus "Rettet die Bienen"?" von allgäu.tv (06. August 2020) finden Sie hier ab Minute 14:04:
Die Kalktuffquellen bei Bettenried sind ein kleinflächiger und seltener Lebensraum, der im Rahmen der Landschaftspflege seit 2013 gepflegt wird. Ein Lob gab es von den Begleitern des Arbeitskreises Heimischer Orchideen (AHO). Sie bemerkten die nachweislich positive Entwicklung der Flächen durch die langjährige extensive Mahd der Landwirte im Rahmen der Landschaftspflege.
Zur Exkursion der Artikel: "Kleine Juwelen der Allgäuer Landschaft" von Susanne Lorenz-Munkler, 05.08.2020, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung.
Neben dem Jahresbericht und der Vorstellung der neunen Projekte stand die Wahl zweier Kassenprüfer auf dem Programm. Dr. Sabine Rödel, erste Bürgermeisterin Bad Hindelang, und Florian Schmid, erster Bügermeister Weitnau, übernehmen künftig diese Aufgabe.
Die Zeitungsartikel über die Mitgliederversammlung finden Sie hier: „Da rumort es gewaltig“, 31.07.2020 von Susanne Lorenz-Munkler mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatts. "Schützen und Gestalten", 01.08.2020, mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten Kempten. |
TermineArchiv
Januar 2021
|