Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung des Thymians, der wegen seiner ätherischen Öle meist von den Ziegen verschmäht wird. Er ist nicht nur eine botanische Besonderheit, sondern auch die Lebensgrundlage für den seltenen Thymian-Ameisenbläuling. Dieser Schmetterling, der in den letzten Jahren immer seltener geworden ist, findet nun dank der gezielten Pflegemaßnahmen in Kombination mit der Beweidung wieder ideale Lebensbedingungen vor.
Die Landschaftspflegemaßnahme im Gunzesried ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die traditionelle Weidenutzung in Kombination mit dem gezielten Einsatz der Landschaftspflege zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt. Auch Bürgermeister Endreß zeigt sich begeistert und ist erfreut über die Schätze in seinem Gemeindegebiet.
Mitgliederversammlung 2024
wurden Projekte in einem Gesamtvolumen von 950.000 € beschlossen. Ein besonderer Dank geht an Dr. Sabine Rödel, Maximilian Hillmeier und Ethelbert Babl für die Präsentation des Lebensraumkonzepts "Unser Bad Hindelang 2030", das unter anderem eine Tourismusstrategie zu Besucherlenkung und Mobilität beinhaltet. Die Geschäftsstelle freut sich auf ein projektreiches Jahr 2024 und dankt den Mitgliedern für ihr zahlreiches Erscheinen zur Versammlung und die gute Zusammenarbeit.
Einen herzlichen Dank an das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt - Unser Allgäu für die Berichterstattung "Moore sind ein Pflegefall" vom 10.05.2024
Um diesem Prozess entgegen zu wirken, hat der Landschaftspflegeverband Oberallgäu–Kempten e. V. in einem neuen Projekt nun begonnen, auf 1,26 ha die zum Großteil aufgeforsteten Fichten zu entfernen, um den noch vorkommenden Restbereichen mit Pfeifengrasstreuwiesen die Chance zur Wiederausbreitung zu geben. Durch die Wiederherstellung dieser wertvollen Biotopflächen wird der Lebensraum zahlreicher im Moosrauft noch vorkommender gefährdeter Arten wieder ausgeweitet und besser vernetzt.
An dieser Stelle dankt der Landschaftspflegeverband nochmals besonders den Grundeigentümern und der Forstbehörde für die gute Zusammenarbeit. Ein herzliches Dankeschön an die Allgäuer Zeitung für die Berichterstattung: Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft vom 14.03.2024, ebenso wie an Der Sonthofer: Landschaftspflege Moosrauft - Erhalt einer alten Kulturlandschaft in der Ausgabe 05/24 und an das Allgäuer Bauernblatt: Eine einzigartige Kulturlandschaft vom 25.04.2024 (mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung, des Der Sonthofer und des Allgäuer Bauernblatts).
Damit auch künftig andere Kulissen renaturiert werden können, braucht es motivierte und engagierte Landwirte, das betonte auch Leonie Schaefer vom Landschaftspflegeverband. Walter Siegel zeigte auf, welche bürokratischen Hürden inzwischen von landwirtschaftlichen Betrieben gemeistert werden müssen und zeigt sich besorgt, dass mit der Digitalisierung viele kleine Betriebe verschwinden könnten. Neben konstruktiven Vorschlägen und hochwertigen Diskussionen wurde deutlich, dass Naturschutz und Landschaftspflege nur mit Landwirten realisiert werden kann.
Auf Exkursion durch den reichhaltig strukturierten Moorkomplex des Batzhainzen/Hühnermooses, welcher sich auf dem Sattel zwischen Kranzegg und Wertach in die Landschaft schmiegt, konnten die zahlreichen TeilnehmerInnen die Unterschiedlichen Funktionen von Mooren hautnah erleben. Vom Lebensraum für besonders geschützte Glazialreliktarten über die Wichtigkeit als Kohlenstoffdioxidspeicher, den regionalen Hochwasserschutz und nicht zuletzt als einzigartiges Landschaftselement mit Erholungsfaktor für Groß und Klein zeigte sich das herbstliche Moor bei strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite.
Im Rahmen des Großprojektes sollen nun 12 Moorkulissen von Altusried bis Oberstdorf renatuiert werden, um ebendiese Funktionen nicht zu verlieren, bzw. wiederzuerlangen. Zusammen mit bereits renaturierten oder intakten Oberallgäuer Mooren soll dieser, auch als „Moortreppe“ bezeichnete Verbund (Moorkundler Alfred Ringler), Tier- und Pflanzenarten ermöglichen, in Zeiten des Klimawandels in höhere, kühlere Lagen auszuweichen. „Wir brauchen den Landschaftspflegeverband für den Moorschutz, wie auch den Naturpark Nagelfluh, die Bayerischen Staatsforsten, die Naturschutzverbände und die untere Naturschutzbehörde, die einen bayernweiten Schwerpunkt im Vertragsnaturschutzprogramm in den Streuwiesen umsetzt. Das Moorverbund-Projekt ist ein wichtiger Schritt für die Region – hier passiert Großes“ so Landrätin Baier-Müller. Vielen herzlichen Dank an Christoph Scheule vom BR für die Berichterstattung. Den Audibeitrag vom 16.10.2023 des BR finden Sie hier: br_beitrag_startveranstaltung.mp3 (mit freundlicher Genehmigung des BR) |
TermineArchiv
Juli 2024
|