Durch das Anheben der Wasserstände wird außerdem die Torfzehrung und somit die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid verringert- im besten Fall sogar wird die Funktion als Kohlenstoffsenke wiederhergestellt.
Ein herzliches Dankeschön an die tatkräfigen Umweltsprecher der FOS Sonthofen! Den zugehörigen Zeitungsartikel finden sie hier: "Knietief ins Moor eingetaucht", mit freundlicher Genehmmigung der Allgäuer Zeitung. Am ersten Oktoberwochenende fand, für dieses Jahr letzte Exkursion des Landschaftspflegeverbands ins geschichtsträchtige Dietersbachtal statt. Neben spannenden Einblicken in die historische Berglandwirtschaft mit dem Bergbauerndorf Gerstruben und den Alpen – Gerstruber und Dietersbacher Alpe, gab es Interessante Details zur Tier- und Pflanzenwelt der artenreichen Kulturlandschaft.
Begleitet von einer Wanderführerin des DAVs, starteten rund 20 Interessierte die Tour durch das Hölltobel mit seinen imposanten Wasserfällen. Leonie Schaefer erläuterte dabei, dass das höhergelegene Dietersbachtal ein Hängetal zum Trettachtal darstellt, das durch die Überformung eines kleineren Seitengletschers entstanden ist. Nach dem Aufstieg konnte das malerisch und historisch bedeutsame Bergdorf Gerstruben besichtigt werden, welches im Besitz des Vereins Oberstdorfer Rechtler ist und von diesen gepflegt wird. Herbert Gambeck, 1. Vorsitzender des Vereines, erklärte, wie das entlegene Tal einst besiedelt wurde und vor welchen Herausforderungen die Bewirtschafter bis heute stehen. Das hochgelegene Gebiet weist daher eine jahrhundertelange Bewirtschaftungstradition auf, welche auch die Artenvielflat in besonderer Weise prägt. Durch die landwirtschaftliche Nutzung, als Mähwiese oder Weidefläche, bieten die Flächen auf über 1000 m über NHN einen wertvollen Lebensraum für viele seltene und gefährdete Arten, wie z. B. für die Rotflügelige Schnarrschrecke. Leonie Schaefer betonte, dass diese und zahlreiche weitere Arten auf eine Offenhaltung ihres Lebensraums angewiesen sind, was nur mit einer dauerhaften Nutzung gesichert werden kann. Am 21.08.2024 ging es für Lehramtsstudierende der Universität Kiel, sowie für weitere Freiwillige mit uns und Tanja König von der LBV-Gebietsbetreuung Allgäuer Hochalpen auf die Zipfelsalp. Nach dem Aufstieg zur Alp mit zahlreichen Geschichten und botanischen Besonderheiten am Wegesrand, hieß es „genug zugehört, jetzt ist Anpacken gefragt“. Das nahm die Gruppe von rund 25 Freiwilligen sehr ernst und schaffte es so, knapp einen Hektar von aufkommenden Fichten zu befreien. Eine ganz schön schweißtreibende Arbeit, die jedoch für die Offenhaltung der Flächen und somit den Erhalt der Artenvielfalt unerlässlich ist. Älpler Max Kotz freute sich über die Unterstützung und belohnte die Gruppe mit einer Brotzeit.
Ein sehr gelungener Tag und ein Paradebeispiel für die Zusammenarbeit von Naturschutz und Alpwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt und der Sicherung hochwertiger Alpflächen. Hier gibt es den ausführlichen Bericht "Landschaftspflege zum Mitmachen" vom 02.09.2024, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung, sowie "Arbeitseinsatz an der Zipfelsalp" vom 07.09.2024, mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten.
Der Landschaftspflegeverband informierte am 18.08.2024 auf der Allgäuer Festwoche zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über das Thema Moore. Für die kleinen Besucher gab es in der Streue Tier- und Pflanzenarten sowie Landschaftspfleger zu entdecken.
Neophytenbekämpfung sollte mit Maß und Ziel umgesetzt werden und ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die viele helfende Hände braucht - seien es Grundeigentümer, Bewirtschafter, Gartenbesitzer, Landschaftspfleger oder Bauhöfe.
Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Ein herzliches Dankeschön an alle Kooperationspartner, Älpler und vielen helfenden Hände für diese erfolgreichen Pflegeprojekte und den Erhalt dieser einzigartigen Flächen!
Der Landschaftspflegeverband Oberallgäu-Kempten ruft auf zum Erhalt des Enzian-Ameisenbläulings, Landwirte ermöglichen dessen Rettung, indem sie Enziane bei einer Mahd vor Mitte September aussparen. Der Landschaftspflegeverband bietet an, nach Absprache die wichtigsten Exemplare auszustecken. Bis zu 20 % Restbrachen sind auf VNP-Flächen zulässig, dabei müssen die Brachebereiche jedes Jahr variieren, damit ein Zuwachsen der Flächen verhindert wird. Für den Erhalt des Enzian-Ameisenbläulings reicht es oft schon, wenn einige Enzian-Exemplare - insbesondere die mit Eier belegten - stehen bleiben. Jeder Enzian zählt! Die untere Naturschutzbehörde und der Landschaftspflegeverband begrüßen es, wenn Enziane bei der Mahd ausgespart werden und sind gerne für Fragen da unter [email protected] oder 08321-805680. Weitere Infos im Flyer: Klein, clever - und stark gefährdet, vom 29.07.2024 mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung
Der Kuckuck unter den Schmetterlingen, vom 17.08.2024 mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten Hilfe für einen Schmetterling, vom 20.09.2024 mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt - Unser Allgäu Heft 38 (https://www.wochenblatt-dlv.de/)
Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung des Thymians, der wegen seiner ätherischen Öle meist von den Ziegen verschmäht wird. Er ist nicht nur eine botanische Besonderheit, sondern auch die Lebensgrundlage für den seltenen Thymian-Ameisenbläuling. Dieser Schmetterling, der in den letzten Jahren immer seltener geworden ist, findet nun dank der gezielten Pflegemaßnahmen in Kombination mit der Beweidung wieder ideale Lebensbedingungen vor.
Die Landschaftspflegemaßnahme im Gunzesried ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die traditionelle Weidenutzung in Kombination mit dem gezielten Einsatz der Landschaftspflege zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt. Auch Bürgermeister Endreß zeigt sich begeistert und ist erfreut über die Schätze in seinem Gemeindegebiet. Landschaft benötigt Pflege in der Ausgabe 09.08.2024 des Mitteilungsblattes der Gemeinde Blaichach, mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Blaichach |
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