die neue Vorstandschaft von links nach rechts: Manfred Werne (stellv. Vorsitzender), Peter Jäck, Klaus Knoll, Joachim Konrad (1. Vorsitzender), Anton Weiler, Karl Tannheimer (stellv. Vorsitzender), Michael Schneider, Tobias Böck und Toni Barth (es fehlen: Martina Wilhelm, Brigitte Kraft, Ralf Wiedemann) Am 22.07.21 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbandes Oberallgäu-Kempten e. V. im Bürgerhaus der Gemeinde Oy-Mittelberg statt. Gleich zu Beginn wurde Herbert Seger als Dank für seine herausragende Tätigkeit als Vorsitzender von 2009 bis 2019 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Daneben stand der Rückblick auf das erfolgreiche Landschaftspflegejahr 2020, der Ausblick auf die Maßnahmen für das Jahr 2021, die Erstellung einer Beitragsordnung, Satzungsänderungen und die Vorstandswahlen auf dem Programm. Nach erfolgreicher Amtszeit übergab der 1. Vorsitzende Alexander Streicher (Altbürgermeister Weitnau) die Verantwortung an seinen Nachfolger Joachim Konrad (Bürgermeister Altusried). Zudem dürfen wir Martina Wilhelm (Bürgermeisterin Missen-Wilhams), Klaus Knoll (2. Bürgermeister Kempten), Tobias Böck, Brigitte Kraft und Ralf Wiedemann als neue Mitglieder in der Vorstandschaft begrüßen und bedanken uns herzlichst bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement in den letzten Jahren. Die Aufgabe der Rechnungsprüfung übernehmen weiterhin Dr. Sabine Rödel (Bürgermeisterin Bad Hindelang) und Florian Schmid (Bürgermeister Weitnau).
Ein herzliches Dankeschön an die Pressevertretung für die Berichterstattung: "Gut aufgestellt und motiviert" von J. Hiemer vom 06.08.21, mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes. "Joachim Konrad zum Vorsitzenden gewählt" von W. Schuhmeier in Ausgabe 32/2021, mit freundlicher Genhemigung des Allgäuer Bauernblattes. "Neu aufgestellt", vom 28.08.2021, mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten Kempten.
Neben buntblühenden Wegrändern gab es auch Einblicke in zwei Moore: das Moor am Buchenberger Moorbad und das Breitenmoos in Wirlinger Wald. Hier wurden Eiszeitrelikte und fleischfressende Pflanzen begutachtet, die auf den speziellen Lebensraum der Moore angewiesen sind.
Der Bericht zur Exkursion: "Wenn der Rasen hungern muss" von Ulrich Weigel, 09.07.21, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung.
Sogar der seltene Thymian-Ameisenbläuling (europarechtlich geschützter Schmetterling) konnte bewundert werden. Der Ausflug an die Südseite des Grüntens wurde vom Landschaftspflegeverband gemeinsam mit dem Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu (AVA), dem BBV-Kreisverband Oberallgäu und der Älplerfamilie Bechteler organisiert.
Den ausführlichen Bericht zur Exkursion von Dr. Josef Hiemer gibt es hier: "Keine Selbstverständlichkeit" vom 06.08.21, mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes. Zum 25-jährigen Jubiläum unseres Vereins aktualisieren wir unser Outfit und präsentieren uns mit einem neuen Logo:
Auf die Gewinner der Kategorien warten Sachpreise in einer Höhe von insgesamt 2.500 €, die der Landkreis Oberallgäu zur Verfügung stellt. Zusätzlich stiftet die Sparkasse Allgäu Gold im Gesamtwert von ca. 2.000 €.
Bis 18. April 2021 können sich interessierte Bauern und Älpler mit ihren Wiesen und Weiden kostenlos bewerben. Jeder Bewirtschafter kann sich mit maximal einer Wiese und einer Weide anmelden. Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular zur Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft sind unter www.oberallgaeu.org/wiesenmeisterschaft zu finden.
An der Gratlage des Molasse-Rückens wurden Fichten und Sträucher entfernt, die für eine zunehmende Beschattung der wertvollen Fels- und Trockenstandorte sorgten und langfristig wärmeliebende Offenlandarten verdrängt hätten. Gerade diese Bereiche bieten einen wichtigen Lebensraum und Rückzugsort für seltene Insekten, wie den Lilagold-Feuerfalter und den Heidegrashüpfer. Daher müssen die artenreichen Magerrasen regelmäßig geschwendet (Gehölzentnahme) und gemäht bzw. beweidet werden, um die Besonnung sowie das Blütenangebot sicherzustellen. Eine der Fichten war aber besonders schön gewachsen und blieb deshalb vom Holzhäcksler verschont. Auf Vorschlag der Landschaftspfleger stiftete der Grundeigentümer die Fichte der Gemeinde. Somit wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Die Fichte steht künftig nicht mehr in Konkurrenz zu Frühlingsenzian und Silberdistel und schmückt obendrein als Christbaum den Buchenberger Rathausplatz für die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit. Ein großes Dankeschön an die Marktgemeinde Buchenberg, den Grundeigentümer und den mitwirkenden Landwirten, die das Projekt am Rauhenstein möglich machten.
Zwischen 1100 und 1230 m NN treffen hier auf engsten Raum unterschiedlichste Moorstrukturen und extensive Mahdflächen aufeinander, die eine Fülle an Arten beherbergen. Durch die schattige Kaltluftlage und die Höhe konnten hier zahlreiche Arten seit der letzten Eiszeit überdauern (=Eiszeitrelikte). Für diese und viele andere klimasensible, bzw. stark bis sehr stark gefährdeter Arten stellt das Strausbergmoos einen wichtigen Rückzugsraum dar. Die von Natur aus vorgegebenen Qualitäten wurden durch die traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung in ihrer Vielfalt gesteigert und für den Menschen erlebbar gemacht.
Herzlichen Dank an Josef Gutsmiedl, Susanne Lorenz-Munkler und Kathrina Rudolph für die Berichterstattung: "Klein Alaska" im Oberallgäu" von Josef Gutsmiedl, 07.11.2020 mit freundlicher Genehmigung des Kreisboten "Ein "Elitemoos" am Strausberg" von Susanne Lorenz-Munkler, 10.11.2020 mit freundlicher Genehmigung des Allgäuer Anzeigers "Mit vielen Landwirten" von Susanne Lorenz-Munkler, 31.12.2020 mit freundlicher Genehmigung des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes Den Bericht von allgäu.tv "Keine Kosten und Mühen gescheut: Landschaftspflege zum Erhalt des Strausbergmooses" (10.11.2020) finden Sie hier ab Minute 4:20:
Zahlreiche Landwirte mähen ihre Streuwiesen noch und tragen damit zum Erhalt dieser Vielfalt bei. Jedoch sind auch einige dieser Extensivflächen im Zuge des Strukturwandels in der Landwirtschaft brachgefallen. Damit lichtbedürftige und konkurrenzschwache Offenlandarten bestehen können, greift hier der Landschaftspflegeverband ein.
Dass die Pflege und Wiederherstellung der nassen Wiesen viel Fingerspitzengefühl erfordert, ließ Vorstandsmitglied Toni Weiler durchblicken. Er erzählte, wie Landwirte im Rahmen der Landschaftspflege die verbrachten Streuwiesen entbuschen und vorwiegend händisch mähen. Durch die Entbuschung und die Wiederaufnahme der Mahd lassen sich die Flächen als Lebensraum für viele gefährdete Arten erhalten und zugleich öffnet sich der Blick in die Landschaft. Im Anschluss der Wanderung zeigte Familie Hansbauer aus Kornau, wo die kräuterreiche Streue im Stall zum Einsatz kommt. Sie selbst besitzen ca. 1,5 Hektar artenreiche Streuwiesen, die sie seit vielen Generationen bewirtschaften. Die Streue hat den Vorteil, dass sie kostengünstig sowie pestizidfrei ist und mit ihren vielen Kräutern gerne als mineralstoffreiches "Zusatzfutter" von den Rindern gefressen wird.
Richard Math, 1. Vorsitzender der Rechtler Oberstdorf, merkte an, dass er die Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband sehr schätze und sehr zufrieden mit der Entwicklung der Alpflächen sei. Seit 2019 pflegt der Landschaftspflegeverband mit den Rechtlern Oberstdorf und Landwirten rund 10 Hektar wertvollste Alpflächen, die durch aufkommende Gehölze gefährdet wurden. Heute fühlen sich auf diesen Flächen wieder die Rotflüglige Schnarrschrecke und andere wärmeliebende Arten wohl.
Unser Dank gilt Herr Zimmer von Allgäu.tv und Frau Lorenz-Munkler für die Berichterstattung: "Das ist super investiertes Geld", 10.10.2020, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung Den Bericht von allgäu.tv "Lebensraum schaffen für die Rotflüglige Schnarrschrecke - Landschaftspflege im Oytal" (29.09.02020) finden Sie hier (ab Minute 16:34): |
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